Sportflyers Wettbewerb 2022
- Christoph Obrist
Pünktlich um 07:00 Uhr stand das mittlerweile bewährte und eingespielte Helferteam auf dem Flugplatz. Ratzfatz war alles fixfertig eingerichtet und der Wettbewerb hätte starten können. Doch das Wetter wollte noch nicht so richtig mitspielen. Warten mit Kaffee und Gipfeli war angesagt. Schutz vor dem Regen gaben die vier Leihzelte der NOS und für Strom sorgte der vereinseigene Storm Generator, welcher letztes Jahr beschafft wurde.
Mit etwas Verspätung ging es dann doch noch los. Die je fünf Piloten der Kategorien Sportflyers "Basics" und Sportflyers "Upper" konnten schlussendlich, trotz weiteren Regenpausen, je drei Durchgänge fliegen, von welchen der schlechteste Flug gestrichen wurde.
Gewinner der Kategorie "Basics" ist Flavio Meier (383 Pt.), gefolgt von Alain Schad (382 Pt.) und Philipp Henze (361 Pt.). Die Plätze 4. und 5. Platz belegen Valentin Hetze (337 Pt.) und Peter Hänni (300 Pt.)
Sieger in der der Kategorie "Upper" ist Rodito Nussbaumer (606 Pt.) vor Marc Stahel (575 Pt.) und Vital Widmer (563 Pt.). Den 4. Platz belegt Fabio Stahel (558 Pt.) und den 5. Platz Peter Ott (545 Pt.).
Was von den Piloten gezeigt wurde, war schon beeindruckend. Von aussen sieht dieses F3A Figurenfliegen nicht besonders aufregend und schwierig aus. Wer es aber selbst schon versucht hat der weiss, dass diese Art von Fliegen sehr anspruchsvoll ist. Viele werden nur schon beim Versuch scheitern, lediglich gerade aus auf der gleichen Höhe zu fliegen. Natürlich ohne helfende elektronische Stabis! Werden dann noch Rollen, Rückenflüge, gestossene Loopings etc. dazu kombiniert, geht das ohne regelmässiges Training nicht mehr. Für Kunstfluginteressierte Piloten der MGU ist angedacht, im Sommer 2023 an einigen Abenden ein Schnuppertraining unter Fachkundiger Anleitung zu organisieren. Weitere Informationen dazu folgen zu einem späteren Zeitpunkt.
Vielen Dank nochmals allen Helferinnen und Helfer. Ohne euer Einsatz ist dieser Anlass nicht möglich. Zugute kommt der Aufwand den angemeldeten Piloten. Sie trainieren dafür den ganzen Sommer und können sich so Ende Saison untereinander messen.
Jubiläumsfest 50 Jahre Modellsegelfluggruppe Alp Scheidegg
- Werner Kägi
Am 27./ 28. August 2022 konnte die Modellsegelfluggruppe Alp Scheidegg ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Dazu nochmal herzliche Gratulation von unserer Seite, der Modellfluggruppe Uster!
In Kombination zu dem Jubiläum wurde auch der letzte manntragende Segelflugstart von der Alp Scheidegg vor 75 Jahren gefeiert. Dies wurde dann standesgemäss durch 3 Starts von manntragenden Oldtimer Segelflugzeugen (u.A. die Moswey III) zelebriert. Für uns als Zuschauer ein Hammererlebnis, wie sich die spontan rekrutierten „Gummihunde“ per Kommando „Gummihunde sit dr parat ?“ …. „loufe“ …… „seckle“… in Bewegung setzten und das V-förmig ausgelegte Gummiseil spannten, bis - nachdem genügend Zugkraft aufgebaut war - die Oldtimer über eine etwas holprige Rampe in die Luft katapultiert wurden!!
Als weitere Programmpunkte war z.B. eine Flugvorführung zweier Bücker Doppeldecker oder weiterer Flugzeuge älterer Bauweise zu sehen.
Die Modellfluggruppe Uster wurde eingeladen, interessierten Besuchern das Modellflug-Hobby näher zu bringen.
Wir verfügen über Trainingsflugzeuge und das passende Equipment, um interessierten Jugendlichen z.B. in unserem Ferienplausch oder eben auch bei anderen Gelegenheiten, das Modellfliegen risikolos per Lehrer-Schüler Steuerung näher zu bringen.
Chris Seidel, Res Kägi und ich haben dann auf dem Gelände der Alp Scheidegg eine Ecke eingerichtet, wo wir mit interessierten Besuchern (von 7 bis 77Jahren) zusammen an zwei Tagen mindestens 50 Flüge absolviert haben und schöne Kontakte knüpfen konnten.
Ein gelungener Anlass für alle Beteiligten und Besucher. Danke an die Modellsegelfluggruppe Alp Scheidegg und unsere Truppe.
Ferienplausch für Jugendliche
- Christian Seidel
Der Ferienplausch 2022 der Modellfluggruppe ist vorbei und wir dürfen, trotz Durchführung in nur 2 Tagen, zufrieden sein: Der Kurs konnte mit 6 Teilnehmern am 23. und 24. Juli stattfinden, und zwar dieses Jahr wieder ohne Einschränkungen durch die Pandemie.
Das Wetter war allerdings am Samstag durchwachsen und so durften die Jugendlichen bereits das Modellfliegen bei regnerischen und windigen Bedingungen erfahren. Nur so lernt man richtig fliegen. Auch die drei erfahrenen Fluglehrer blieben eisern und kämpften trotz feuchtigkeitsbedingten, technischen Problemen für fast durchgehenden Flugbetrieb. Am Sonntag war dafür Sonne und massig Thermik am Himmel zu finden und wir konnten unseren Flugplan voll und ganz einhalten oder sogar überbieten.
Die Organisation dieses Jahr setzte ganz auf die Flugpraxis und individuelle Betreuung der Flugschüler.
Die alternierenden Theorieblöcke und Schulungsflüge garantierten optimalen Lernerfolg ohne Leerlaufzeiten. Den Teilnehmern wurde wie die Jahre zuvor ein Kompendium abgegeben, dass u.a. die Schulungsunterlagen des DMFV und das Merkblatt des NOS enthielt.
Der Kurs verwendete den Multiplex EasyGlider 4, einen anfängertauglichen Elektrosegler, der sich bei uns nun im 6. Jahr in der Schulung bewährt hat sowie die Spektrum DX6 Fernsteuerung, die uns eine kabellose Lehrer-Schülerverbindung erlaubte. Das Modell wurde durch die Modellfluggruppe Uster fertig zusammengebaut mit programmierten Sendern bereitgestellt und war 'ready to fly', d.h. man lernte vom ersten Tag an, das Modell zu fliegen. Der EasyGlider sah dabei nicht nur cool aus (mit den farbigen Seiten- und Höhenrudern auch gut auseinander zu halten), er machte auch sehr viel Spass (selbst Rollen, Loopings und Rückenflug sind damit möglich) und ist sehr robust. Und wenn mal etwas passiert, ist er «über Nacht» reparierbar, was wir diesmal zum Glück nicht im vollen Umfang beweisen mussten 😉.
Die Teilnehmer lernten wie das Modell funktioniert, zusammengebaut und gewartet werden muss, wie die Fernsteuerung funktioniert, sowie wie die Akkus zu laden und zu warten sind. Nach den zwei Tagen waren alle sechs daher in der Lage, das Modell selbstständig zu starten, zu fliegen und sicher zu landen. Die Teilnehmer wurden während des Kurses von sehr erfahrenen Piloten und Mitgliedern der Modellfluggruppe Uster betreut und brauchten daher absolut keine Erfahrung mit der Modellfliegerei – es wurde alles Notwendige beigebracht.
Dadurch das kaum Flugpausen entstanden sind, konnten wir dieses Jahr auf die Modellflug-Simulatoren verzichten und das Training zur vollen Effizienz in «Real Life» gestalten.
Damit es auch in den Pausen abwechslungsreich war, hatten wir diverse Showeinlagen von Vereinskollegen, unter anderem Low-RPM 3D Heli Kunstflug von Alex und Jet- sowei Speeflugvorführungen von Joel und Yanick. Der Segelschlepp-Kunstflug von Werner und Chris durfte natürlich auch nicht fehlen.
Einsatz des Lademeisters war wieder grossartig und wir hatten stets ausreichende volle Akkus die dieses Jahr rein über die Solaranlage unseres Vereins geladen wurden. Ebenfalls kümmerte sich der Lademeister um zeitiges Einheizen des Grills und so konnten alle Teilnehmer und Helfer die Mittagspause an beiden Tagen pünktlich um 12 Uhr bei Bratwurst und Cervelat geniessen.
Den Erfolg sieht man sicher auch beispielhaft an folgender Dankesmail:
«Vielen Dank für die zwei tollen Modellflugtage. Du und dein Team haben für die Kinder ein sehr attraktives Programm zusammengestellt.»
Dank an dieser Stelle nochmals den Helfern, die für den Anlass das komplette Wochenende reserviert haben. Denn uns allen ist klar, der Ferienplausch ist die zentrale Stütze unserer Jugenarbeit: Allein dieses Jahr resultierten daraus 3 Platzreifen, d.h. Jugendliche die nun selbstständig bei uns auf dem Gelände fliegen können.
Zum Schluss noch ein Film, der den Flugbetrieb und die Fortschritte während des Ferienplausches der vergangen Jahre zeigt:
Gastgruppen-Fliegen auf der Alp Scheidedegg
- Martin Wunderli
Am 11. Juni fand das Gastgruppen-Fliegen auf der Alp Scheidegg (in der Nähe von Wald im Zürcher Oberland) statt. Ab 11:00 war zum Fliegen mit Seglern eingeladen, dazwischen Grillieren.
Vielleicht etwas zum Hintergrund: Die Modellsegelfluggruppe Alp Scheidegg nutzt ein Fluggelände oberhalb des Restaurants Alp Scheidegg, dass sie sich mit den Gleitschirm- und Deltapiloten teilen. Es liegt auf dem höchsten Punkt der Alp Scheidegg vor dem Reservoir mit einem phänomenalem Blick von der Rigi über den Zürichsee Richtung Glarnerland bis hinüber zum Säntis, alleine das Panorama macht einen Besuch zu einem besonderen Erlebnis (der Satz ist von ihrer Website geklaut 😉). Erlaubt sind nur reine Segler, Elektrosegler mit ausgestecktem Motor und Gummi um den Propeller werden aber tolleriert. Ein Flitschenhaken am Flieger ist empfehlenswert, da man je nach Windsituation die zusätzliche Energie braucht, um über die Abwindzone beim Startplatz in die Aufwindzone hinter den Bäumen zu kommen.
Wasserfliegen auf dem Walensee – Die Erste und die Zweite
- Martin Wunderli
Am 28. Mai haben wir es zum ersten Mal versucht, der harte Kern der Wasserflieger (Werni mit Katja, Res, Rolf und ich) war pünkltich um 10:00 in Murg am Walensee an unserem bekannten Flug”hafen” (Bild). Der Wind war gefühlt viel zu stark, aber wer lässt sich schon von Gefühlen leiten. Ausprobieren war angesagt, mit den Crack Turbo Beavers, die schon in der Halle getestet wurden und nun mit Schwimmern ausgerüstet waren. Nun mögt ihr vielleicht denken “Viel Wind und dann Hallenflieger, schliefts no?”, aber der Hintergedanke war, dass einem Kurzstartflieger wie der Beaver der Wellengang nix ausmacht und sie sofort in der Luft ist. Das stimmte auch. Nur hat in der Luft nicht der Pilot sondern der Wind gesteuert. Sowohl Res wie auch ich haben den Flieger einmal auf den Rücken gelegt. Als ich es das zweite Mal versuchte, wurde er soweit abgetrieben, dass ich ihn mit dem Rettungskreuzer nicht mehr erreicht habe. Zum Glück haben zwei sehr nette Kanufahrer mir den Flieger geborgen. Danach war nur noch Grillen und Chillen in der Campingplatzbeiz angesagt... Wichigste Erkenntnis des Tages: Die Windgeschwindigkeit darf auf der Vorhersage von meteoswiss nur einstellig sein, sonst kommt es nicht gut.
Obwohl anfänglich der 4.6. mit Sturm angekündigt wurde, verbesserte sich die Vorhersage mit jedem Tag. Am Freitag dann sah es für den Samstag gut aus und wir beschlossen einen zweiten Versuch. Und tatsächlich, perfekte Bedingungen. Erstflug meiner Avios Albatros hat geklappt, die beiden Crack Turbo Beaver haben sich auch wohl gefühlt, was will man mehr. Hmmmh, mehr will man vielleicht bei den Flugkünsten. Wir (Res und ich) waren heilfroh über die Standup Padler, die uns nicht nur einmal die Flieger zurückgebracht haben. Überhaupt war das Zusammenspiel von Padlern, Schwimmern und Piloten super.
Am Schluss haben Res und ich mit der Havarie der BushMule und der Catalina einiges an Arbeit mit nach Hause genommen. Das tat der Freude aber keinen Abbruch, Grillen war wie immer toll und das Glacé und der Kaffi in der Campingplatzbeiz haben wie in der Woche davor prima geschmeckt.
Ab jetzt es ist an den schönen Seen recht voll mit Schwimmern, d.h. nicht so gut fürs Wasserfliegen, nächster Termin dann wohl erst im September, siehe hier. Ein paar schöne Fotos wollen wir Euch aber nicht vorenthalten, vielleicht macht es ja noch mehr “gluschtig”.
Zuletzt nochmals vielen Dank an die Gemeinde Murg und die Walenseeschiffahrt, die uns das Fliegen erlaubt haben.