Sportflyers Wettbewerb 2021
- Martin Wunderli, Christoph Obrist
Es geht auch ohne Regen! 😉 Nachdem der letztjährige Wettbewerb doch etwas unter dem Wetter gelitten hatte, wurde es dieses Jahr deutlich besser. Am Morgen noch ein paar Spritzer, die die Teilnehmer zur Regenblache greifen liessen, aber danach tolles Wetter mit Sonne.
Das Teilnehmerfeld war dieses Jahr (11 Teilnehmer) etwas kleiner als letztes Jahr (14 Teilnehmer), aber wer vergleicht, der sieht, dass es einen Teilnehmer bei den Junioren mehr gab. Guter Trend!
Sieger bei den Senioren wurde wie im Vorjahr (und dem Vorvorjahr...) Daniel Dieziker. Dahinter platzierten sich auf den zweiten Plätzen Hermann Kistler und Vital Widmer. Bei den Junioren gewann wie im Vorjahr Marc Stahel vor Rodito Nussbaumer. Den dritten Platz erreichte Flavio Meier. Herzlichen Glückwunsch!
Ein grosses Dankeschön möchte ich allen Helferinnen und Helfern aussprechen für diesen
Wasserfliegen auf dem Walensee
- Martin Wunderli
Am 25. September war es soweit: Das erste Wasserflugevent der MGU konnte stattfinden. Die Ortsgemeinde Murg und die Schiffahrtsgesellschaft Walensee hatten zugestimmt, dass wir auf einem kleinen Strand westlich des Campinplatzes, auf eigene Verantwortung und unter Rücksichtsnahme auf Schiffahrt und Badegäste, unserem Hobby fröhnen dürfen. An dieser Stelle daher noch einmal vielen Dank für die Unterstützung, wir haben uns wirklich willkommen und wohl gefühlt!
Um 10 Uhr morgens waren die ersten Vertreter der MGU (Martin und Res) am Strand und luden erst mal Material aus (Bild 2). Alles ausser dem Boot und den Standup-Padeln war von uns: Rettungskreuzer, Schlauchboot (falls Rettungskreuzer versagt), Sender, Generator (schlussendlich nicht gebraucht) und natürlich Flieger, Nach dem Aufstellen des Windsackes (Bild 1) ging es schon los (Bild 3 und 4, Video Start Acro, Video Landung Acro. Es herrschte absolutes Traumwetter!
Viele Schauliste bewunderten unsere Flieger und ein Rettungskreuzerkapitän war auch schnell gefunden (Bild 5), der Rettungskreuzer war erst am Vortag final wiederaufgebaut und getestet worden (Bild 6).
Zum Mittagessen kamen dann noch ein paar Leute mehr, der portable Taschengrill durfte seine Leistungsfähigkeit zeigen.
Am Nachmittag wurde wieder geflogen, zuerst erfolgreich (Video Start Catalina, Video Landung Catalina, Video Auswassern Catalina), dann weniger erfolgreich. Aber wir hatten ja den Rettungskreuzer dabei (Video Rettung Catalina). Was wir nun auch wissen: Wenn eine Catalina auf dem Kopf schwamm, sollte man sie danach nicht sofort wieder unter Strom nehmen... ☹
Gegen 15:30 beendeten wir unseren erfolgreichen Tag, da der See nun auch an unserem Strandteil von Schwimmern geschätzt wurde.
Aus 2 mach 1: Easyglider Rumpf Revival
- Rolf Hediger, Martin Wunderli
An unserem Ferienplausch hat es eine Easyglider-Rumpfvorderteil unreparierbar “zerschnetzelt”. Auch Easyglider haben ein Limit, was die Crash-Festigkeit angeht... Wie wollten schon alles wegschmeissen und hatte alles Brauchbare aus dem Rumpf entfernt (Fehler...), als Rolf vorschlug, den Rumpf aufzubewahren; er hätte einen, dessen hinterer Teil schon mehrmals gebrochen und nicht mehr stabil war. Aus den beiden wolle er einen Neuen zusammensetzen. Gesagt, getan, Rumpf vor dem Mülleimer gerettet und hier nun die Geschichte einer fruchtbaren Zusammenarbeit. Wobei die Hauptarbeit bei Rolf lag...
Wie man sieht (Bild 1), war bei einem Rumpfteil die Nase mit Cockpit nicht mehr vorhanden und beim anderen der Schwanz ziemlich lädiert. Also eine Schnittkante an beiden Rümpfen gesucht, angezeichnet und mit Klebeband markiert. Dabei die Breite der Säge nicht vergessen! Eine möglichst feine Japansäge ausgewählt und los ging die Knochen- äh Easyglider-Sägerei (Bild 2). Dabei die eingebaute Verstärkung (weisser Stab) stehen gelassen (Bild 3), auf die Länge, auf die man im Vorderteil das entsprechende Teil rausbekam, gekürzt (bei uns 10mm), und schon waren die kniffligsten Schritte erledigt.
Die Schnittstellen mit einer Schleifplatte (Korn 120-180) leicht überschliffen (Bild 4) und zusammengepasst. Temporär die äusseren Bowdenzüge einzusetzen hilft beim Ausrichten (neben dem Verstärkungsstab), oder aber ein in der Dicke passendes Brettchen bzw. Karton (Bild 5). Geklebt mit UHU Por, also bestrichen und direkt zusammengefügt, nicht 10min gewartet, da zuviel Angst, dass die Teil verschoben für ewig fixiert bleiben... Es geht aber auch Sekundenkleber. Nach dem Zusammenfügen und Ausrichten der beiden Teile sie mit Klebebändern fixiert, diese vor dem Kleben vorbereitet... (Bild 6).
Um etwas Festigkeit hinzubekommen, haben wir zwei Arten von Verstärkungen vorgesehen. Runde Stäbe oben, flache Stäbe unten. Für die runden Stäbe Draht in gleicher Dicke erwärmt und vorsichtig in den Rumpf eingeführt, Die so entstandenen Löcher mit Sekundenkleber betreufelt und dann die CFK Runstäbe eingeführt (Bild 7). Die unteren Verstärkungen angezeichnet (Bild 8), mit Eisensägeblättern die Schlitze eingeschnitten, ausgeleimt und CFK Stäbe eingesetzt (Bild 8 und 9).
Die herausgerissenen Steckverbinder für die Flügel mussten eine neue Heimat aus einem noch vorhandenen Elaporstückchen bekommen, aber auch das hat gut geklappt (Bild 10 und 11). Nach dem Einkleben der Bowdenzüge hätte man so wieder einen funktionsfähigen Rumpf gehabt. Aber wie man in Bild 9 sieht, sehr unschön.
Also mit Bürste und Edelstahlspirale den Dreck soweit wie möglich entfernt, die Kraterlandschaft am Rumpfboden und bei der Naht mit Moltofill Leichtspachtel oder ähnlichem, Styropor-geignetem (wasserbasierten), Spachtel gefüllt, verschliffen und nach Austrocknen mit wasserbasiertem Parkettlack gefestigt. Seidenmatte Sprayfarbe (wasserbasiert!) drüber (dabei einen fliessenden Übergang zum nicht gefärbten Heck erzeugt – Bild 12 und 13), und ... fast fertig! Jetzt noch von einem ganzen Easyglider Rumpf die Landekufe auf durchsichtige Schutzklebefolie aus dem Baumarkt kopiert, ausgeschnitten und aufgeklebt, fertig! (Bild 14).
Und so haben wir wieder einen Rumpf als Ersatzteil!
Ferienplausch für Jugendliche
- Martin Wunderli
Der Ferienplausch 2021 der Modellfluggruppe ist vorbei und wir dürfen wieder zufrieden sein: Der Kurs konnte mit 12 Teilnehmern vom 20.7. – 23.7. - jeweils am Vormittag – stattfinden. Der Corona-Schatten war im Gegensatz zu letztem Jahr nicht mehr zu erkennen, keine kurzfristigen Ab- und Anmeldungen, volle Teilnehmerzahl und genügend Helfer. Hoffen wir, dass dieser Trend anhält!
Das Wetter hat super mitgespielt, es herrschte immer gute Thermik und die letzten 2 Tage – die Tage der Wahrheit bei den Landeübungen – sogar Windstille. So war es nicht verwunderlich, das alle Teilnehmer am letzten Tag alleine landen konnten. Ein toller Erfolg!
Die Organisation mit den drei Stationen (Theorie, Simulator, Fliegen) war gut abgestimmt und garantierte optimalen Lernerfolg ohne Leerlaufzeiten. Den Teilnehmern wurde wie die Jahre zuvor ein Kompendium abgegeben, das u.a. die Schulungsunterlagen des DMFV und das Merkblatt des NOS enthielt, zudem konnten wir uns in einem grossen, gesponsorten, Zelt der Firma Lenzlinger aufhalten. Wieder mit lichtundurchlässigen Wänden, was die Sichtbarkeit bei den Simulatoren deutlich verbesserte. Ein herzliches Dankeschön!
Der Kurs verwendete – same procedure as every year - den Multiplex EasyGlider 4 (vier Modell im Dauereinsatz und zwei Ersatzmodelle), einen anfängertauglichen Elektrosegler, der sich bei uns nun im 7. Jahr in der Schulung bewährt hat, sowie die Spektrum DX6 Fernsteuerung, die uns eine kabellose Lehrer-Schülerverbindung erlaubt. Das Modell wurde durch die Modellfluggruppe Uster fertig zusammengebaut mit programmierten Sendern bereitgestellt und war 'ready to fly', d.h. man lernte vom ersten Tag an, das Modell zu fliegen. Der EasyGlider sah dabei cool aus (die einzelnen Flieger mit den farbigen Seiten- und Höhenrudern gut auseinander zu halten) und machte sehr viel Spass (selbst Rollen, Loopings und Rückenflug sind damit möglich). Dabei ist er sehr robust und wenn mal etwas passiert, ist er «über Nacht» reparierbar, was wir diesmal wieder beweisen mussten: Wir brauchten am zweiten Tag tatsächlich beide Ersatzflieger... Aber zum Glück gibt es genügend und schnell lieferbare Ersatzteile!
Die Teilnehmer lernten wie das Modell funktioniert, zusammengebaut und gewartet werden muss, wie die Fernsteuerung funktioniert, sowie wie die Akkus zu laden und zu warten sind. Nach den vier Vormittagen waren sie daher in der Lage, das Modell selbstständig zu starten, zu fliegen und sicher zu landen. Die Teilnehmer wurden während des Kurses von sehr erfahrenen Piloten und Mitgliedern der Modellfluggruppe Uster betreut und brauchten daher absolut keine Erfahrung mit der Modellfliegerei – es wurde alles Notwendige beigebracht.
Damit es auch in den Pausen abwechslungsreich war, hatten wir diverse Showeinlagen von Vereinskollegen:
* Eine 3D Heli-Show durch Alexander Kaserer
* Eine F3A Show (3D Motorflug) durch Christian Obrist, unseren Veranstaltungschef und Fluglehrer
* Eine High-Speed-Demo mit dem E-Flite V900 durch Yanick Diggelmann, Fluglehrer, die klar machte, was für unglaubliche Reaktionsgeschwindigkeiten man dafür braucht
* Eine F5J Demo mit 2 Seglern, die den Teilnehmern zeigte, wohin es nach dem Easyglider gehen kann und was absolut entschleunigtes Fliegen ist. Durchgeführt durch unseren Theoriechef Andi Schwerzmann (Leiter Jugend+Sport beim NOS) und Fluglehrer Gianni Galati
Den Erfolg sieht man sicher auch an folgenden Dankesmails:
Herzlichen Dank für die drei tollen Fotos und vielen Dank, dass Sie sich alle wieder Zeit genommen haben, dass mein Sohn und die anderen Knaben diesen tollen Kurs besuchen und so viel profitieren konnten. Es herrschte eine so konzentrierte, friedliche und freundschaftliche Stimmung vermischt mit dem herrlichen Wetter, einfach wunderbar. ... Und mir als Mutter bleibt, Ihnen für die wirklich hervorragende Organisation, die sorgfältige Dokumentation und die stete Motivation der Jungs und allen Beteiligten zu danken. Selten habe ich einen so gut organisierten Ferienplausch-Kurs erlebt: Chapeau und vielen vielen Dank für das tolle Erlebnis von letzter Woche!!! ... Ganz herzlichen Dank all Ihren Helfern für Ihr grosses Engagement für den Modellflugkurs letzte Woche! Mein Sohn konnte sich dadurch aktiv einen Blick in ein ihm bis anhin unbekanntes Gebiet verschaffen und lernen, mit dem Flieger und der Thermik zu arbeiten. Mal schauen, wie es bei ihm weitergeht. Dazu haben Sie uns ja bestens informiert.
Ein paar Zahlen:
→ 150 Flüge von ca. 13min an 4 Vormittagen
→ 12 Teilnehmer
→ 9 Helfer: 4 Fluglehrer, 2 Simulatorbetreuer, 1 Lade- und Zeitmeister, 1 Lehrer für die Theorie, 1 «Springer»
→ 8 Aussenlandungen, davon 2 mit schwereren Schäden und eine Baumladung: Da müssen wir uns sicher wieder verbessern 😊
→ 0 Totalschäden
Dank an dieser Stelle nochmals den Helfern, von denen einige für den Anlass Ferien genommen haben, sowie den Sponsoren, ohne die wir den Ferienplausch nicht hätten durchführen können. Ein besonderes Dankeschön geht an Charles Sandoz vom Modellflugverein Niederwil , der uns einen Easyglider geschenkt hat.
Uns allen ist klar, der Ferienplausch ist die zentrale Stütze unserer Jugenarbeit: Allein dieses Jahr resultierte daraus jetzt schon 1 Neuanmeldung, das neue Mitglied hat noch im Kurs die Platzreife erlangt!
Sponsoren:
Zum Schluss noch ein Film aus dem Jahr 2020, der den Flugbetrieb und die Fortschritte während des Ferienplausches zeigt:
Schneefliegen 2021
- Christoph O. / Martin W.
Der Winter 2019/2020 war ja ein totals Desaster bezüglich Schneefliegen. Einmal etwas überzuckert mitten in der Woche, so läuft das nicht... Aber dieses Jahr kam es mit voller Wucht: Sicher 30cm Schnee lagen auf unserem Fluggelände sodass Christoph und ich uns entschlossen, spontan einen Flugnachmittag zu machen. Bei unter 0 Grad wohlgemerkt...
Wenn auch wir kalte Temperaturen aushalten, die Lipos finden die Kälte nicht cool. Daher habe ich mir schon vor ein paar Jahren einen Lipo-Heizkoffer beschafft, der die Akkus auf molligen 40 Grad hält. Im Auto. In der Kälte auf dem Platz schaffte er am Anfang um die 35 Grad, nach 2 Stunden jedoch nicht mehr als gut 25 Grad. Aber auch das war besser als die Minusgrade im Freien. Einige schwören ja drauf, die Lipos möglichst nah am Körper zu tragen, um sie zu wärmen. Ich will da gar nicht auf Details eingehen... 😉
Als Bereitstellungsplatz musste die vorbildlich eingewinterte Sitzbank herhalten, es war einfach zuviel Schnee auf dem Platz. Siehe auch Bilder in der Fotogalerie. Wie man an den restlichen Bildern und den beiden Filmen Catalina und Tundra sieht, waren die Flüge Klasse und eine gute Übung, da letztes Jahr mit Wasserfliegen dank Corona ja nicht soviel los war. Gestört haben etwas die Spaziergänger, die einfach über den Platz liefen und ersten sich selbst gefährdeten und zweitens grosse Löcher in die “Piste” stapften, in denen doch der eine oder andere Start endete... Aber auch damit lernt man umzugehen.
Nach gut 2h wurde es auch uns dann zu kalt, die Akkus waren leer und das Licht nahm ab: Die immer schwieriger werdenden Sichtverhältnisse bewogen uns nach Hause zu gehen. Zufrieden, etwas angefroren, aber entschlossen das bei nächster Gelegenheit zu wiederholen.