Doch noch Schneefliegen!
- Martin Wunderli
Der Winter 20/21 erwies sich als ganz schlecht für das Schneefliegen. Es war so warm wie selten und von Schneeflugtagen wie im Winder 19/20 konnten wir nur träumen. Im März schon waren sonnige Sonntagnachmittage im T-Shirt auf dem Platz möglich, die Mähsaison hatte begonnen und daher schien es auch nur logisch, dass ich für den 2. April den Termin zum Wechseln der Pneu von Winter auf Sommer fixierte...
Doch es kam anders. Passend zur Planung der Platzputzete kündigte sich der Winter noch einmal an. Zuerst als Witz verstanden, verdichteten sich die Anzeichen immer mehr: Die Platzputzete wurde abgesagt und die üblichen verdächtigen Wasserflieger (das sind nämlich die Kandidaten fürs Schneefliegen...) verabredeten sich für Samstag morgen auf dem Platz.
Und tatsächlich, Rasen und Piste waren um 9 Uhr morgens von einer schönen Schicht Schnee überzogen (Bild 2 im Slider), es schneite sogar leicht. Schneetreiben stört einen Aussenläufer ja nicht (der funktioniert sogar unter Wasser), nur die Elektronik muss trocken bleiben. Der Bereitstellungsplatz war aber nicht zu gebrauchen, im Notfall kann jedoch auch der Sitzplatz zum Bereitmachen der Flieger genutzt werden (Bild 1).
Das Lineup war nicht schlecht, sowohl Schaum als auch Holz waren vorhanden (Bild 3 und 4). Zuvorderst eine Crack Turbo Beaver von mir mit Schwimmern, bis dahin als Hallenflieger genutzt (ohne Schwimmer) und hoffentlich im Sommer auf dem Wasser. Dass sie für die Halle an der oberen Grenze des Gewichts rangiert, war hier bei etwas Wind ein Vorteil und so konnte man enge Turns fliegen und gegen den Wind fast schon Heli-mässig landen. Auch die Catalina, einer meiner ersten Wasserflieger durfte nicht fehlen, Frisch revidiert nach dem Fliegen auf Walensee und Bichelsee. Die Bush Mule von Res war mit Schwimmern dabei, es gibt auch Ski dafür, aber bei dem weichen Schnee waren diese zu klein. Zum Schluss die Timber von Werni (elektrisch, nicht die Turbine!) mit grossen Ski.
Der Schnee war schon ziemlich frühlingshaft (will heissen: Eher nass) was ab und zu ein Anschieben notwendig machte sowie das Entschneien mit einem kleinen Besen (Bild 5). Auch das Festtrampeln des Schnees zwecks veringerter Klebewirkung half den Start etwas einfacher zu machen (Bild 6). Aber sonst ging alles gut, es war ein wunderschöner Morgen mit Kaffeepause und alkoholfreiem Punsch, den unsere Hoffotografin Katja vorbei gebracht hatte. Vielleicht wollte sie aber auch nur schauen, ob man nicht doch mähen kann? 😉
Der Wind frischte nach der Pause deutlich auf, sodass Starts quer zur Piste problemlos möglich, ja sogar empfehlenswert wurden.
Mehr Bilder und auch ein paar Videos finden sich im Download Ordner oder direkt hier (für Vereinsmitglieder).
Space Shuttle selbst gebaut
- Martin Wunderli
“Alle sagten das geht nicht. Dann kam einer, der das nicht wusste, und hat es gemacht!”.
Treffender kann man das Projekt unseres 13 jährigen Juniors Emile van Doornick kaum beschreiben. Mit “Ich will ein Space Shuttle selber bauen” hat er auf dem dem Platz auf sich aufmerksam gemacht. “Äh, vielleicht erst ein normaler Flieger?” war die für uns alte Hasen logische Antwort. Hat er gemacht und umgehend der Wunsch “Jetzt aber die Space Shuttle”. Wieder viele Warnungen “Du weisst, kleine Flügelfläche, hohe Flächenbelastung, wird fliegen wie ein Backstein, Du hast keine Impellererfahrung usw.”. “Ich mach es trotzdem!” war der Antwort.
Und das hat er, als Eigenkonstruktion, denn ein Bauplan war nicht vorhanden. Baumaterial von Flitetest (Flite Test Foam Board, vor allem die braune Variante, zu spät realisiert, dass die Weisse die Sache etwas einfacher gemacht hätte 😉), ein 60A Regler für den 4S Akku, einen Impeller und Klebestoff, Sprayfarbe und viel Fantasie.
Nachtfliegen
- Martin Wunderli
Nach ein paar informellen Versuchen, u.a. an den September-Höcks in den letzten beiden Jahren und ein paar Mal zu späterer Stunde dieses Jahr, war es am 23. Oktober so weit: Ankündigung im Flugplatz-Excel und los ging es. Es war zwar eine etwas grössere Truppe dabei als bei den ersten MGU Wasserflugevents, aber doch eher ein eingefleischtes Trüppchen. Jedoch: Mit Zuschauern! Marianne und Werni sowie David liessen es sich nicht nehmen, die anwesenden Nachtflieger zu bewundern! Da gab es die “Gekauften” von Martin, eine Pawnee Brave von E-Flite, eine UMX Ultrix von E-Flite mit dem optionalen Leuchtset und eine FMS Firefly, daneben selbst-gemodded (das Wort gibt es wirklich!) ein Apprentice von Joel und ein Tiefdecker von Yanick. Siehe dazu auch die Flightline im Slider... Nicht auf der Night-Flightline ist die Turbo-Timber von Wernli, die in der Dämmerung ganz Scale-mässig mit ihren wirklich beeindruckenden Lichtern brillierte.
Der Dämmerungs-/Nachtflug-Slot war wie üblich etwas beschränkt. Man muss warten, bis die Lichter in der
Wasserfliegen auf dem Bichelsee
- Martin Wunderli
Am 9. Oktober fand das 2. MGU Wasserflug-Event statt, diesmal auf dem Bichelsee. Der See ist ein eher kleiner Bade- und Fischersee auf der Kantonsgrenze von Zürich und Thurgau. Die Gemeinde Bichelsee hatte uns die zuständige Stelle bei der Gemeinde Thurbental genannt, diese hatte genehmigt, der Betreiber der Badeanstalt hatte zugestimmt und auch die Besitzergemeinschaft (der See ist in Privatbesitz), welche auch die Fischer informiert hat.
An dieser Stelle daher noch einmal vielen Dank für die Unterstützung, es war nicht selbstverständlich, dass wir fliegen durften. Das gute Gespräch vor Ort mit dem Vertreter der Besitzergesellschaft hat dann glaube ich gezeigt, dass wir sehr verantwortungsbewusst unserem Hobby nachgehen, es war ein freundliches Nebeneinander von Badegästen (Vortritt, klar), Ausflüglern und “Zmittagessern” an diesem schönen Tag.
Um 9:45 Uhr morgens waren schon die ersten Vertreter der MGU (Rolf und Res) vor Ort und
Schlepptag
- Martin Wunderli
Nachdem der Sportflyers Wettbewerb am Samstag erfolgreich (praktisch ohne Regen 😉) erfolgreich durchgeführt wurde, hiess es “Geniessen und Schleppen” am Sonntag darauf. Zwei Schleppmaschinen standen zur Verfügung, die mit einer Turbine motorisierte gelbe Timber von Werni Kägi (Bild Turbo Timber) und die 3D-fähige rote Decathlon von Chris Seidel: Genügend Power war also gegeben.
An Seglern war vom Kleinsegler (ein Easyglider, erst am morgen fertig gestellt, vom Präsi) über diverse 2-3m Segler bis zum Oldtimer und Grossegler alles vorhanden (Bild 2). Das Wetter spielte super mit, bis zum frühen Nachmittag Sonne und kein Wind und erst dann etwas mehr “Wind-Action”, aber immerhin parallel zur Piste.
Alle waren begeistert und was die Schlepper geleistet haben sieht man schön in den Videos (Video Power Test und Grosssegler)
An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an Christoph Obrist für das Organisieren der Sondergenehmigung bis 400m und dem Special Flight Office für die konstruktive und freundliche Zusammenarbeit.
Ich denke, Schleppen wird wieder zu einem festen Bestandteil unseres Flugprogrammes werden!