
Gastgruppen-Fliegen auf der Alp Scheidedegg
- Martin Wunderli
Am 11. Juni fand das Gastgruppen-Fliegen auf der Alp Scheidegg (in der Nähe von Wald im Zürcher Oberland) statt. Ab 11:00 war zum Fliegen mit Seglern eingeladen, dazwischen Grillieren.
Vielleicht etwas zum Hintergrund: Die Modellsegelfluggruppe Alp Scheidegg nutzt ein Fluggelände oberhalb des Restaurants Alp Scheidegg, dass sie sich mit den Gleitschirm- und Deltapiloten teilen. Es liegt auf dem höchsten Punkt der Alp Scheidegg vor dem Reservoir mit einem phänomenalem Blick von der Rigi über den Zürichsee Richtung Glarnerland bis hinüber zum Säntis, alleine das Panorama macht einen Besuch zu einem besonderen Erlebnis (der Satz ist von ihrer Website geklaut 😉). Erlaubt sind nur reine Segler, Elektrosegler mit ausgestecktem Motor und Gummi um den Propeller werden aber tolleriert. Ein Flitschenhaken am Flieger ist empfehlenswert, da man je nach Windsituation die zusätzliche Energie braucht, um über die Abwindzone beim Startplatz in die Aufwindzone hinter den Bäumen zu kommen.






Wasserfliegen auf dem Walensee – Die Erste und die Zweite
- Martin Wunderli
Am 28. Mai haben wir es zum ersten Mal versucht, der harte Kern der Wasserflieger (Werni mit Katja, Res, Rolf und ich) war pünkltich um 10:00 in Murg am Walensee an unserem bekannten Flug”hafen” (Bild). Der Wind war gefühlt viel zu stark, aber wer lässt sich schon von Gefühlen leiten. Ausprobieren war angesagt, mit den Crack Turbo Beavers, die schon in der Halle getestet wurden und nun mit Schwimmern ausgerüstet waren. Nun mögt ihr vielleicht denken “Viel Wind und dann Hallenflieger, schliefts no?”, aber der Hintergedanke war, dass einem Kurzstartflieger wie der Beaver der Wellengang nix ausmacht und sie sofort in der Luft ist. Das stimmte auch. Nur hat in der Luft nicht der Pilot sondern der Wind gesteuert. Sowohl Res wie auch ich haben den Flieger einmal auf den Rücken gelegt. Als ich es das zweite Mal versuchte, wurde er soweit abgetrieben, dass ich ihn mit dem Rettungskreuzer nicht mehr erreicht habe. Zum Glück haben zwei sehr nette Kanufahrer mir den Flieger geborgen. Danach war nur noch Grillen und Chillen in der Campingplatzbeiz angesagt... Wichigste Erkenntnis des Tages: Die Windgeschwindigkeit darf auf der Vorhersage von meteoswiss nur einstellig sein, sonst kommt es nicht gut.
Obwohl anfänglich der 4.6. mit Sturm angekündigt wurde, verbesserte sich die Vorhersage mit jedem Tag. Am Freitag dann sah es für den Samstag gut aus und wir beschlossen einen zweiten Versuch. Und tatsächlich, perfekte Bedingungen. Erstflug meiner Avios Albatros hat geklappt, die beiden Crack Turbo Beaver haben sich auch wohl gefühlt, was will man mehr. Hmmmh, mehr will man vielleicht bei den Flugkünsten. Wir (Res und ich) waren heilfroh über die Standup Padler, die uns nicht nur einmal die Flieger zurückgebracht haben. Überhaupt war das Zusammenspiel von Padlern, Schwimmern und Piloten super.
Am Schluss haben Res und ich mit der Havarie der BushMule und der Catalina einiges an Arbeit mit nach Hause genommen. Das tat der Freude aber keinen Abbruch, Grillen war wie immer toll und das Glacé und der Kaffi in der Campingplatzbeiz haben wie in der Woche davor prima geschmeckt.
Ab jetzt es ist an den schönen Seen recht voll mit Schwimmern, d.h. nicht so gut fürs Wasserfliegen, nächster Termin dann wohl erst im September, siehe hier. Ein paar schöne Fotos wollen wir Euch aber nicht vorenthalten, vielleicht macht es ja noch mehr “gluschtig”.
Zuletzt nochmals vielen Dank an die Gemeinde Murg und die Walenseeschiffahrt, die uns das Fliegen erlaubt haben.






Doch noch Schneefliegen!
- Martin Wunderli
Der Winter 20/21 erwies sich als ganz schlecht für das Schneefliegen. Es war so warm wie selten und von Schneeflugtagen wie im Winder 19/20 konnten wir nur träumen. Im März schon waren sonnige Sonntagnachmittage im T-Shirt auf dem Platz möglich, die Mähsaison hatte begonnen und daher schien es auch nur logisch, dass ich für den 2. April den Termin zum Wechseln der Pneu von Winter auf Sommer fixierte...
Doch es kam anders. Passend zur Planung der Platzputzete kündigte sich der Winter noch einmal an. Zuerst als Witz verstanden, verdichteten sich die Anzeichen immer mehr: Die Platzputzete wurde abgesagt und die üblichen verdächtigen Wasserflieger (das sind nämlich die Kandidaten fürs Schneefliegen...) verabredeten sich für Samstag morgen auf dem Platz.
Und tatsächlich, Rasen und Piste waren um 9 Uhr morgens von einer schönen Schicht Schnee überzogen (Bild 2 im Slider), es schneite sogar leicht. Schneetreiben stört einen Aussenläufer ja nicht (der funktioniert sogar unter Wasser), nur die Elektronik muss trocken bleiben. Der Bereitstellungsplatz war aber nicht zu gebrauchen, im Notfall kann jedoch auch der Sitzplatz zum Bereitmachen der Flieger genutzt werden (Bild 1).
Das Lineup war nicht schlecht, sowohl Schaum als auch Holz waren vorhanden (Bild 3 und 4). Zuvorderst eine Crack Turbo Beaver von mir mit Schwimmern, bis dahin als Hallenflieger genutzt (ohne Schwimmer) und hoffentlich im Sommer auf dem Wasser. Dass sie für die Halle an der oberen Grenze des Gewichts rangiert, war hier bei etwas Wind ein Vorteil und so konnte man enge Turns fliegen und gegen den Wind fast schon Heli-mässig landen. Auch die Catalina, einer meiner ersten Wasserflieger durfte nicht fehlen, Frisch revidiert nach dem Fliegen auf Walensee und Bichelsee. Die Bush Mule von Res war mit Schwimmern dabei, es gibt auch Ski dafür, aber bei dem weichen Schnee waren diese zu klein. Zum Schluss die Timber von Werni (elektrisch, nicht die Turbine!) mit grossen Ski.
Der Schnee war schon ziemlich frühlingshaft (will heissen: Eher nass) was ab und zu ein Anschieben notwendig machte sowie das Entschneien mit einem kleinen Besen (Bild 5). Auch das Festtrampeln des Schnees zwecks veringerter Klebewirkung half den Start etwas einfacher zu machen (Bild 6). Aber sonst ging alles gut, es war ein wunderschöner Morgen mit Kaffeepause und alkoholfreiem Punsch, den unsere Hoffotografin Katja vorbei gebracht hatte. Vielleicht wollte sie aber auch nur schauen, ob man nicht doch mähen kann? 😉
Der Wind frischte nach der Pause deutlich auf, sodass Starts quer zur Piste problemlos möglich, ja sogar empfehlenswert wurden.
Mehr Bilder und auch ein paar Videos finden sich im Download Ordner oder direkt hier (für Vereinsmitglieder).

Space Shuttle selbst gebaut
- Martin Wunderli
“Alle sagten das geht nicht. Dann kam einer, der das nicht wusste, und hat es gemacht!”.
Treffender kann man das Projekt unseres 13 jährigen Juniors Emile van Doornick kaum beschreiben. Mit “Ich will ein Space Shuttle selber bauen” hat er auf dem dem Platz auf sich aufmerksam gemacht. “Äh, vielleicht erst ein normaler Flieger?” war die für uns alte Hasen logische Antwort. Hat er gemacht und umgehend der Wunsch “Jetzt aber die Space Shuttle”. Wieder viele Warnungen “Du weisst, kleine Flügelfläche, hohe Flächenbelastung, wird fliegen wie ein Backstein, Du hast keine Impellererfahrung usw.”. “Ich mach es trotzdem!” war der Antwort.
Und das hat er, als Eigenkonstruktion, denn ein Bauplan war nicht vorhanden. Baumaterial von Flitetest (Flite Test Foam Board, vor allem die braune Variante, zu spät realisiert, dass die Weisse die Sache etwas einfacher gemacht hätte 😉), ein 60A Regler für den 4S Akku, einen Impeller und Klebestoff, Sprayfarbe und viel Fantasie.

Nachtfliegen
- Martin Wunderli
Nach ein paar informellen Versuchen, u.a. an den September-Höcks in den letzten beiden Jahren und ein paar Mal zu späterer Stunde dieses Jahr, war es am 23. Oktober so weit: Ankündigung im Flugplatz-Excel und los ging es. Es war zwar eine etwas grössere Truppe dabei als bei den ersten MGU Wasserflugevents, aber doch eher ein eingefleischtes Trüppchen. Jedoch: Mit Zuschauern! Marianne und Werni sowie David liessen es sich nicht nehmen, die anwesenden Nachtflieger zu bewundern! Da gab es die “Gekauften” von Martin, eine Pawnee Brave von E-Flite, eine UMX Ultrix von E-Flite mit dem optionalen Leuchtset und eine FMS Firefly, daneben selbst-gemodded (das Wort gibt es wirklich!) ein Apprentice von Joel und ein Tiefdecker von Yanick. Siehe dazu auch die Flightline im Slider... Nicht auf der Night-Flightline ist die Turbo-Timber von Wernli, die in der Dämmerung ganz Scale-mässig mit ihren wirklich beeindruckenden Lichtern brillierte.
Der Dämmerungs-/Nachtflug-Slot war wie üblich etwas beschränkt. Man muss warten, bis die Lichter in der